Lieferkette 100 Prozent elektrisch
Mercedes-Benz Trucks treibt die Transformation der Transportbranche hin zu CO2-neutralen Antrieben voran und setzt dabei auch in der eigenen Lieferkette auf Elektro-Lkw.
Mercedes-Benz Trucks hat sich das Ziel gesetzt, den Lieferverkehr in das größte Lkw-Werk bis Ende 2026 zu 100 Prozent zu elektrifizieren. Ein bedeutender Teil der direkten Lieferkette kann so CO2-neutral werden. Mithilfe von Logistikdienstleistern und Spediteuren, die täglich das größte Lkw-Werk von Mercedes-Benz Trucks beliefern, arbeitet das Unternehmen daran, in deren Flotten sukzessive elektrisch angetriebene Lkw zu integrieren.
Nach dem Serienstart des vollelektrischen Mercedes-Benz eActros in 2021, dem umfassende Praxiseinsätze bei Kunden in den vergangenen Jahren vorausgegangen waren, liefert Mercedes-Benz Trucks damit einen weiteren Beleg für die Praxistauglichkeit von schweren Stromern im Transportgewerbe mit seinen Anforderungen. Im Zuge dessen ist auch der Aufbau einer werkseigenen Ladeinfrastruktur in Wörth geplant, die sowohl Lieferanten als auch unternehmenseigenen Fahrzeugen zur Verfügung steht.
Mehrere Spediteure werden Teil der Pilotphase sein, die 2023 in die Umsetzung gehen soll. Schon im Laufe des Jahres sollen demnach die ersten Anlieferungstransporte in das Mercedes-Benz-Werk in Wörth – unter anderem aus den Schwesterwerken – vollständig elektrisch unterwegs sein. In der Pilotphase sollen außerdem die elektrisch angetriebene Sattelzugmaschinen eActros 300 sowie im weiteren Verlauf der eActros Long Haul zum Einsatz kommen. Mercedes-Benz Trucks demonstriert damit das breite Anwendungsgebiet der beiden Modelle.
Kern des Konzepts von Mercedes-Benz Trucks für den batterieelektrischen Fernverkehr ist, Kunden eine ganzheitliche Transportlösung aus Fahrzeugtechnologie, Beratung, Ladeinfrastruktur und Services zu bieten. Um gemeinsam mit den Spediteuren ein zielgerichtetes Konzept für die emissionsfreie Anlieferlogistik ins Werk Wörth zu entwickeln, steht zu Beginn eine individuelle Analyse der üblichen Routen an. Sie gibt Aufschluss über Fahrzeiten und Distanz zwischen den Lieferstandorten, Lademöglichkeiten und Reichweite. Außerdem erhalten sie Unterstützung bei der Integration von Elektro-Lkw in die bestehenden Flotten und bei der Neuausrichtung ihrer Logistikzentren, inklusive Beratung zum Aufbau der passenden betriebseigenen Ladeinfrastruktur. In einem nächsten Schritt ist geplant, das Vorgehen auch auf die weiteren Werke im Produktionsverbund von Mercedes-Benz Trucks auszuweiten.
Integraler Bestandteil des künftigen Inbound-Logistikkonzepts von Mercedes-Benz Trucks zum emissionsfreien Anlieferverkehr ist auch der Aufbau einer werkseigenen Ladeinfrastruktur in Wörth. Die rund 50 Ladesäulen, darunter auch Megawatt-Charging-Stationen für das Hochleistungsladen der Batterie, sind an Schlüsselstellen für den Anlieferverkehr in unmittelbarer Nähe zur Produktion im Werk Wörth geplant. Die in der Produktion verbauten Teile werden just in time an das Montageband angeliefert. Die Zeit, in der die Fracht des Elektrolastwagens entladen wird, soll künftig zum Stromtanken genutzt werden. Zudem wird aktuell die Möglichkeit geprüft, die Lieferströme im Transportnetzwerk in einem neuen Konsolidierungscenter nahe des Standorts neu zu bündeln.
Der für das Fernverkehrssegment wichtige eActros Long Haul soll im Jahr 2024 serienreif sein. Das Fahrzeug verfügt in der Serie über eine Reichweite von rund 500 km mit nur einer Batterieaufladung und wird das neue Hochleistungsladen – das Megawatt-Charging – ermöglichen. Der Serienstart des ebenfalls kürzlich vorgestellten Mercedes-Benz eActros 300 in der Variante als Sattelzugmaschine für den flexiblen schweren Verteilerverkehr ist bereits für das laufende Jahr vorgesehen. Und schon 2030 sollen im Fahrbetrieb CO2-neutrale Nutzfahrzeuge bis zu 60 Prozent der Verkäufe von Daimler Truck in den EU-30-Märkten ausmachen.